Chemiestudium mit Linux und TeX

btrfs-Dateisystem in lvm-Container vergrößern

Als ich meinem Laptop zwecks Studium und Uni-Alltag aufgesetzt habe, habe ich ihn vor allem transportsicher machen wollen. Zu diesem Zweck baute ich eine 80GB-SSD ein, was dann jedoch bei der Partitionierung Kopfzerbrechen bereitete. Ich wollte einerseits genug Systemspeicherplatz haben, andererseits aber auch nicht so viel, dass ich dafür keine persönlichen Dateien mehr speichern konnte. Da ich noch Windows-artige Ausmaße der Systempartition im Kopf hatte, war dies eine schwere Entscheidung – bei 40GiBwiki: Unterschied GB/GiB für die Systempartition blieben gerade mal 30GiB oder so für meine eigenen Dateien übrig. Ich entschied mich schließlich für eine weitere Abstraktionsebene, die unter Windows (soweit ich weiß) kein Äquivalent hat: der Logical Volume Manager (LVM) erlaubt es, abstrakte Partitionen anzulegen, deren Größe bei laufendem System schnell verändert (insbesondere sicher vergrößert) werden kann, ohne dass dafür Daten verschoben werden müssten. Ich konnte so für System- und /home-Partition erst einmal eine geringe Menge an Speicher reservieren und diesen bei Bedarf auffüllen. Als ich gerade eine größere Datei aus dem Internet geladen habe, habe ich routinemäßig im Terminal mit dem Befehl df den freien Speicher auf den Partitionen anzeigen lassen und dabei festgestellt, dass auf der /home-Partition nur noch etwa 1GB zur Verfügung steht. Das vierte Mal habe ich im Internet gekramt, wie man eine lvm-Partition vergrößern kann – ein klarer Fall für eine Aufgabe, die ich dokumentieren sollte, um es mir in Zukunft leichter zu machen. Zum Vergrößern der Partition habe ich mich zunächst mit su als root angemeldet und dann mit lvm den Logical Volume Manager geöffnet. Mit lvdisplay konnte ich den Pfad der LVM-Partition herausfinden:
/dev/volgroup/homevol
in meinem Fall. Mit
lvextend -L +2G /dev/volgroup/homevol
habe ich die Partition um 2GB vergrößert, dann mit exit den LVM wieder verlassen und dann mit
btrfs filesystem resize max /home
das in der Partition enthaltene Dateisystem an die Partitionsgröße angepasst. Mit df konnte ich mich schließlich davon überzeugen, dass wieder genug Speicher zur Verfügung steht.

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